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Monster des Alltages

Kühlschränke sind die einzigen lebensfreundlichen Haushaltsgeräte. Alles was einen Deckel oder eine Klappe hat, braucht man nämlich nicht zu säubern. Entweder sperrt solch ein gut verpacktes Ding Keime ein oder aus – total praktisch!

Nur ab und zu muss der Inhalt durchsortiert werden. Nahrungsmittel im Kühlschrank werden ohne lästig Zwischenstufen zu Abfall und erleichtern das Leben somit ungemein.

Die Lebensmittel kommunizieren mit einem einfach durch ihre momentane Farbe. Milch, Käse oder Fleisch sind nicht mehr auf der Höhe ihres Daseins, wenn sie neonfarben aus dem Kühlschrank leuchten. Man kann sich dann getrost von ihnen verabschieden.
Durch die zahllosen Abstellroste ergeben sich ungeahnte Möglichkeiten der Aufbewahrung. Von Marmeladegläsern zu Gewehrmunition, Restaurationsaartikel der Frau (Lippenstift, Eyeliner, Wimperntusche, ...), aber auch Filme, Zigaretten und Marihuana halten länger als geahnt.
Somit sollte man sich mehrere Kühlschränke als den anderen Krempel der modernen Küche zulegen. Es ist dann immer kühles Bier im Haus und die Unterwäsche ist auch im Sommer schön kühl.

Suff

Der Suff ist ein Illusionist und Zauberkünstler. Er gaukelt einem die wildesten Dinge vor, zum Beispiel, dass man der witzigste und unwiderstehlichste Mensch der Welt ist, von allen geliebt wird, dass die Frau (oder der Mann) an der Bar wahnsinnig attraktiv ist, nur auf einen wartet und dass im Bett nach sieben Bier noch die Hölle abgeht.
Der Suff liebt das Publikum, schießt aber im Ruhmesrausch über das Ziel hinaus und versaut dadurch am Ende die Show. Doch wer erinnert sich später schon daran?

Sein größter Trick: der „Filmriss“.

Nach dem ganzen Getue von gestern habe ich dieses Monster selbst herbeigerufen, um seine einzigartige Show zu genießen. Viele Lieder über Weltschmerz und Selbstmitleid wurden von ihm zum Besten gegeben, jedoch auch Chansons und alte Gassenhauer zur Aufmunterung. Das Monster Moral musste aber draußen bleiben.

Umstaende

Die Umstände bieten ihre Hilfe an, wenn die Inkonsequenz mal wieder zugeschlagen hat und einen das schlechte Gewissen plagt. Diese beflissenen kleinen Dienstleistungsmonster übernehmen bereitwillig die Verantwortung für jeden Ausrutscher und geben einem ein wasserdichtes Alibi, wenn man auf der Anklagebank der Moral sitzt – und sie verlangen nicht mal was dafür.
So ist man gerne Opfer der Umstände.

Das sind meine Lieblingsmonster!

Traegheit
Die Trägheit ist das Hausmütterchen unter den Monstern. Fürsorglich warnt sie vor den tausend Gefahren, die „da draußen“ lauern. Sie ist tödlich beleidigt, wenn ihr Opfer trotzdem geht – was kaum passieren wird, denn die Umarmung der Trägheit ist eng, klebrig wie Kaugummi und führt zu akuten Lähmungserscheinungen an Körper und Willenskraft. Der ideale Nährboden für die Trägheit ist ein gemütliches Zuhause. Sie lauert an behaglichen Orten und greift zu, wenn das Opfer nicht schnell genug ist: Sie tropft von der Decke, quillt aus dem Sofa oder fällt aus dem Kühlschrank. Um sich von der Trägheit zu schützen, sollte man sämtliche bequeme Sitzgelegenheiten aus der Wohnung entfernen.

Chaos

Das Chaos ist trotz seines Namens ein sehr ordentliches und kontrolliertes Monster. Mit seinem scheinbar unberechenbaren Gehabe versucht es nur, sich interessant zu machen.
Wer dem Chaos zum Opfer fällt, zieht zum Beispiel zwei sorgfältig ausgewählte verschiedene Socken an und weist darauf hin: „Ach, ich bin halt ein Chaot!“
Doch die Opfer werden aufs hinterlistigste getäuscht: Natürlich sind liebenswerte Chaoten niemals liebenswert.

Das ist nun schon das zweite Monster, das mich heimgesucht hat.

Stress

DER STRESS ist bei seinen Opfern sehr beliebt, denn er gibt ihnen das Gefühl, erfolgreich zu sein. Indem sie damit prahlen, machen sie kostenlos Werbung für ihr Monster: DER STRESS ist ein Marketing-Genie.
Da bleibt nicht einmal für das Wichtigste Zeit: bloggen!

 

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