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Irrungen und Wirrungen

In den Medien hat sich wieder einmal eine Person namens Björk zu Wort gemeldet. Bei diesem Namen ist es zwar schwer zu sagen, ob es sich um ein Männchen oder Weibchen handelt, aber es ist .... eine weibliche Person, jaja!
Ich finde, da ein Freund von mir diesen Sommer in Island seine Ferien verbrachte, ist es an der Zeit, und durch die Wortmeldung von Björk zusätzlich animiert, über Island ein paar Gedanken fest zu halten.
Island besteht zu 50% aus Gletschern und die andere Hälfte sind Geysire. Angeblich ist Island nach Großbritannien die zweitgrößte Insel, aber es wurde noch nie so richtig nachgemessen. Es finden sich einen Haufen Berge in Landesinneren, wobei nie eine Erstbesteigung in den Medien erschien, denn die Meisten haben nach dem Versuch der Erklärung bleibende Sprachschäden davon getragen und mussten daher von einem Logopäden behandelt werden. Berge dort heißen zB Hvannadalshnúkur oder Öraefajökull.. Vielleicht sollte man bei einer Bergtour einen Logopäden gleich mitnehmen.
Der erfolgreichste Exportartikel der Isländer ist das Island-Tief, das nächste wäre dann die etwas deprimierendere Form davon namens „Björk“. Bei letztere handelt es sich um ein verstörtes Mädchen mit allerlei Christbaumschmuck um den Augen, die klingt wie eine Schiffsirene auf Walfang. Sie singt dabei mit einem derart schlimmen Akzent und versucht dabei auch noch englische Wörter rauszuglucksen, dass die Musikkritiker das Gegreine für isländische Kultur halten und sie aus einem Barmherzigkeitsgefühl heraus mit MTV-Awards beschenken.
Die neue Wortmeldung der Dame war im Wortlaut etwa: „Ich glaube nicht an Elfen und Baumgeister, auch wenn man in den Medien hört, dass ich mich mit denen unterhalte.“ Naja, seit ich ihre Musik gehört und sie gesehen habe, bin ich mir da nicht so sicher – zumindest was die Geistergeschichte anbelangt. Als Erscheinung geht sie alle mal durch. ;-)))))

Ich finde, das sollte der Allgemeinheit nicht vorenthalten werden, wie man das Eigenheim verschönert:

Wer kennt das nicht? - Man bekommt Besuch und alle Pflanzen sind vertrocknet! Aber keine Angst! Die Rettung ist da! Diese Anleitung für einen Selbstbau-Kaktus...

Schritt 1 - Materialbeschaffung:
Wir benötigen ein paar Zahnstocher, die alte Filtertüte von heute morgen, ein Gefäß und leckere biologisch angebaute Gurken.
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Schritt 2 – Topfgestaltung:
Damit unser Kaktus auch später noch wachsen kann, muss die Filtertüte ins Gefäß und außen umgeknickt werden.
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Schritt 3 – gentechnischer Eingriff bei Wirtspflanze - leicht gemacht:
Mit einem Tuch oder einfachem Klopapier wird die Gurke getrocknet. Dann werden die Zahnstocher schön verteilt in die Gurke gestochen...
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Schritt 4 - Auspflanzung:
Jetzt nur noch den "Kaktus" in die "Erde" stecken - Tada!
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Schritt 5 - Betrachten:
Durch das behutsame Integrieren in die bestehende Flora und Fauna (Fliegen, Wespen, Silberfischchen etc.) der Fensterbank ist unser Selbstbau-Kaktus von dem anderen Zeugs nicht mehr zu unterscheiden! Damit der Kaktus noch schön in die Höhe wächst, sollte man ihn natürlich zum Abschluss noch gießen... - Fertig!
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Mit Sommer verbindet man immer Sonne, Strand, kurze Hemden, Sonnenbrille und .... GRILLEN auf offenem Feuer. Das rechtfertigt den übermäßigen Biergenuss im Freien wegen der Anspannung, Hitze, Arbeit und vollkommenen Beschäftigung während der Mittagsruhe zum Wohle der Familie.

Der Mann liebt dieses archaische Zubereiten eines toten Tieres über alles, auch wenn die Jagdszenerie – ein kulinarisches „Vorspiel“ - sich reduziert auf den Einkauf an der Fleischtheke, indem man einem Pensionisten mit vorgehaltenem Grillanzünder das letzte Stück Rind im Sonderangebot abknöpft.

Doch wie gelingt der Grilltag oder – abend optimal? Der Idealfall wäre, zwei rivalisierende Pyromanen, die sich gegenseitig zu Höchstleistungen „anfeuern“. Dann wird der Grill vom Vorjahr begutachtet und der Dreck vom Gitterrost ein wenig abgeschüttelt. Die Entscheidung, ob man ihn reinigen soll, wird zumeist gegenteilig beurteilt und er bleibt so wie er ist, denn Keime sterben sowieso im Feuer ab und der alte Rost gibt dem Fleisch erst den exotischen Grillgeschmack. Um ein Feuer zu entfachen, braucht man nur 5 Kilo Grillkohle, zwei Grillanzünder, ein Zündholz und 20 Liter Spiritus.

Zu beachten ist, die für die späteren Hauttransplantation geeignete Stelle am Körper zu markieren und diese NICHT dem Feuer auszusetzen. Weniger geeignet sind behaarte Stellen im Intimbereich dafür vorzusehen, um negative optische Begleiterscheinungen nach dem Verlassen des Krankenhauses zu vermeiden.

Der gröbste Schmutz wird mit den Fleischstücken abgedeckt und einige der Stücke lässt man ins Feuer fallen.
Die darauf kleben bleibende Holzkohlereste isst man mit und ergänzt dazu: „Hmmmm, es ist doch nichts besser als selber grillen in freier Natur“.

Den Song-Contest habe ich mir ein wenig zu Herzen genommen - das kommt vom zu vielen Gesöff - und ich bin drauf gekommen, dass ich von der Ukraine bisher nicht sehr viel wusste.

Naja, zum Glück habe ich ja einen Atlas zu Hause: Die Ukraine sieht in etwa aus, wie eine auf den Kopf gestellte Bundesrepublik, was nicht nur geographisch sondern auch wirtschaftlich seine Richtigkeit hat.

Kein Wunder bei der Geschichte: Im erste Jahrhundert vor Christus ließen sich ein paar orientierungslose Griechen nieder, die auf der Suche nach Olivenbaumhainen waren, wo man sich drunter legen kann und ein paar leeren Weinfässern, die sie gewöhnlich als geräumige Wohnung ausbauten.

Die weitere Geschichte liest sich wie das „Who Is Who“ des Gemetzels. Zuerst massakrierten die Wikinger, dann Dschingis Kahn, später die Russen, Napoleon, dann wieder die Russen, und da wundert man sich, wenn die Ukrainer hyperaktiv auf der Tanzfläche rumhopsen.
Vielleicht haben die sogar dort einen Angriff erwartet und ihr Schlachtenzeremoniell aufgeführt.
Darum auch das Gebrülle auf der Bühne, denn mit Gesang hatte das wenig zu tun.

Die ukrainische Sprache konnte man im Vorfeld des Song Contestes hören. Ich glaube, das ist so was wie ein russisches Esperanto, das sowjetische Linguisten als Test durchgeführt haben. Man wollte sehen, ob eine Sprache auch ohne Selbstlaute auskommen kann, um sie dann gegen Devisen in den Westen zu exportieren.
Doch nach anfänglichen Erstickungsanfällen lies man von dem Plan wieder ab und ersetzte den Vokalmangel durch absurdes Einsetzen von „j“ und „y“. Wie sonst sind Namen der Flüsse Dnjepr, Dnjestr oder der Fussballclub „Shktor Dnetsk“ zu erklären?! Um zu gewinnen hat Ruslana ja auch englisch (?) gesungen, zumindest hat sie es probiert.

Ein einziges Mal haben die Ukrainer es noch geschafft, in die internationalen Medien zu kommen, indem sie Tschenobyl ein wenig überlastet haben. Um Subventionen anzukurbeln, haben sie es später wieder ein wenig in Betrieb genommen und kassieren jährlich Stilllegungsprämien von der EU und allen anderen, die nicht lebensmüde sind.
Untereinander sind sie auch sehr nett im Umgang. Nach jeder Wahl kommt es zu einer konstituierenden Massenschlägerei im Parlament, denn man soll mit Traditionen, die schon seit 2000 Jahren existieren, nicht brechen.

Morgen ist Muttertag - der Tag der Tage einer Mutter, oder doch nicht?! Kaum ein „Feiertag“ ist so kontrovers als dieser, ausgenommen der Vatertag, aber den interessiert mit Verlaub eh´ kein Schwein!
Eine Bekannte von mir verabscheut diesen sogar und möchte keine „Berufsbezeichnung“ im privaten Bereich haben. Es sein alles nur eine Masche der Wirtschaft.

OK, Ansichten und Einsichten soll man respektieren und so unrecht hat sie ja nicht! Diese aus dem USA anfangs des 20.Jh. importierte Feiertag ist speziell in Deutschland (1933) wegen der „Blumenindustrie“ eingeführt worden. Der damalige Präsident der USA Woodrow Wilson hat diesen Muttertag 1913 als Friedenstag des Staates eingeführt, als Reaktion vieler Anregungen der Bevölkerung, die Heilsarmee brachte ihn dann nach Europa.

Über den Muttertag kann man sehr geteilter Meinung sein wegen seiner Entstehung und Herkunft (noch vor McDonalds und Coca Cola!)

Warum ruft man dann nicht den Tag des Kindes aus?! Denn Mutter wird man nur durch ein Kind und das wird doch in eine Welt entlassen ohne dass es will, darum brüllt es gleich nach der Geburt ja so rum:
Ein Wesen lebt sicher, warm und glücklich in einer Nährlösung und wenn es dann zu intelligent wird, muss es entlassen werden – es kommt zur Geburt. Bei diesem Vorgang erleidet das Kind, das nicht nur mit allen lebensnotwendigen Organen und Gliedmaßen ausgestattet ist, sondern auch noch lesen und schreiben kann, einen Schockzustand, von dem es sich erst durch jahrelanges Training erholen kann. Das Kind war zu unvorbereitet: nichts zum Anziehen, nicht gekämmt und dazu noch keinen Anwalt. Der erste Eindruck ist ein Scheinwerfer mit mindestens 1000 Watt, der sonst nur bei Verhöre eines kolumbianischen Drogenkartells oder einer südamerikanischen Militärjunta verwendet wird. Massenweise vermummte Gestalten mit blutigen Händen und spitzem Folterwerkzeugen und ein Mann, der recht mitgenommen wimmert (wahrscheinlich durch zu viele Elektroschocks), immer wieder in Ohnmacht fällt, aber tapfer alles auf Video bannt.

Also, wenn man da keinen Schock erleidet?! Ich hatte jahrelang das Problem einen Rollkragenpullover zu tragen, denn sobald der Kopf durch ist, wird alles nur noch schlimmer!

Ein Kindertag ist sicher etwas, das man erwachsen geworden immer noch feiern kann, denn Kind war jeder – na ja, außer Gerhard Schröder, Arabella Kiesbauer und Dieter Bohlen. Die entstanden wahrscheinlich in einer Nasszelle eines Fußballclubs durch Zellteilung.

Oder wir lassen alles beim alten: gestresste Väter, die keinen Tisch mehr reservieren konnten, blärrende Kinder, die beim Grünzeugrupfen in der Wiese für den Frühstückstisch von einer Biene gestochen wurden und eine Mutter, die sich über alles freut, bei Saschis-Imbissgrill eine Kebab essen musste, am Abend selber kochte, um etwas Nahrhaftes zu bekommen und erledigt in Bett fiel, um endlich am Montag wieder arbeiten gehen zu dürfen als Erholung vom Wochenende.

Somit wünsche ich uns allen einen schönen Muttertag ;) !!!

Bisher hatte Toni Blair, der britische Premierminister, die von seinen konservativen Gegnern geforderte Volksabstimmung über die EU-Verfassung abgelehnt.
Heute sagt er in einer Pressemitteilung: „Es ist an der Zeit, ein für alle mal zu entscheiden, ob dieses Land im Zentrum und Herzen der europäischen Entscheidungsfindung sein will oder nicht, Zeit zu entscheiden, ob es unser Schicksal ist, ein führender Partner und Verbündeter Europas oder eine Randfigur zu sein.“
Sagen wir mal so, mit dem gesamten Kriegsgetue und Nachhechelei bei dieser „friedenserhaltenden“ Maßnahme im „Nahen Osten“ hat er sein Land nicht unbedingt im Zentrum der westlichen Welt etabliert. Der britische Schrebergarten wurde in Bagdad verteidigt, doch was bleibt?!

Aus jetziger Sicht ist es schwer nachzuvollziehen, warum Großbritannien dieses „Groß“ noch im Namen trägt. Eigentlich haben uns das die Spanier 1588 eingebrockt, als sie es mit der Siesta ein klein wenig übertrieben und die Briten die Armada bereits versenkt hatten, als sie aufwachten. Als es ein wenig nass wurde, sahen sie, was passiert war und fuhren zurück, um sich die nächsten 416 Jahre die Füße zu trocknen.
Dann expandierten die Briten unaufhörlich weiter, weil sie dachten, die restliche Welt mit ihren Expansionsgütern beglücken zu müssen – den Hooligans zu Beispiel.
Sie erfanden den ersten „frei Haus – Versandhandel“, gratis und ohne vorherige Bestellung. Ein Subkontinent, Indien etwa, bekam 50 Jahre lang ein Kombiabo mit besonderem Inhalt:
* eine Regierung ( Kolonialherrschaft)
* eine Handelsgesellschaft ( East India Company)
* ein Reklamationsbüro (Armee mit den fanatischen Gurkhas)
* ... und als besonderen Bonus die britische Zivilisation (Kricket, Football, Minzplättchen und Tweedsakkos)
Da im Laufe der Jahre die Minzplättchen auch dem letzten Beglückten zum Hals raushingen und Mahatma Ghandi fand, dass Tweed sehr kratzig auf der Haut sei (er entschied sich dafür, lieber Bettwäsche zu tragen), brachte das die Briten so aus dem Konzept, dass sie zur Dekolonialisierung aufriefen.

Anstatt sich damit abzufinden, dass der Spaß, die Welt zu beherrschen ein Ende hat, thront GROSS – Britannien noch über irgendwelche Inselchen von der Größe eines Kricketfeldes: Süd-Sandwichinseln, Südgeorgische Inseln und Tschagos.
Was sie niemals ändern werden, ist ihre Währung, das Pfund Sterling (berechnet nach dem Silberpreis). Diese Währung existiert in 734 verschiedenen Banknoten und Münzen die untereinander nicht umzurechnen sind. Sollte man versuchen € 10,-- und in Pfund umzutauschen, bekommt man bestenfalls eine kupferfarbene Münze, deren Wert in Pfund nicht auszudrücken ist. Der umgangssprachliche Begriff für solche Arte der Währung ist übrigens „fuck all“.

Ein weiteres Argument, warum die zentrale Rolle nicht so ganz funktionieren wird, ist dieses Getue um die Monarchie. Die Aufgabe der Monarchie ist nicht so klar festgelegt, im Prinzip tut jeder, was er gerade will. Dabei ist wichtig, dass die Nation über deren landeseigenen BILDzeitungen erfährt, was denen gerade eingefallen ist, zu tun. Was den Amerikanern ihre Familie Bundy oder Simson ist, das ist den Briten das Haus Windsor.
Das Moderne daran ist ihr Lebenstil: fast alle sind (wieder) Singles und über Kopulationsvorkommnisse wird live im Fernsehen berichtet. Sie sind in ihrem Beitrag zur Geschichte nicht sehr konsequent. Heinrich VIII fing sehr gut an, indem er sechs Frauen hatte und zum Spaß die anglikanische Kirche gründete. Doch was ist jetzt: einen mittelmäßige Traumhochzeit, eine gewisse Camilla nimmt bei Pferderennen teil (aber nicht als Jockey) und ein kaputtes Auto.
Also, wie soll die zentrale Rolle dann aussehen frage ich mich?!

Es ist immer wieder interessant, wenn die Touri-Zeit hier in Tirol beginnt. Speziell im Frühjahr/Sommer laufen die interessantesten Gestalten durch Innsbruck.
Die auffälligsten Besucher sind die Italiener. Bei den Herrn sind zwei Hauptgruppen festzustellen:

1)Der lässige Typ: Aussehen wie ein Ganzjahresbademeister der Marke Eros Ramazotti. Er ist braun gebrannt, Oberarme wie Schwimmflügel, Wet-Gel und Sonnenbrille, die durch das ständige Tragen wahrscheinlich schon angewachsen ist.

2)Der schmächtige Typ: Ein Verschnitt zwischen Woody Allen und Sylvio Berlusconi. Eher schmächtig, im fortgeschrittenen Alter tendierend zu einem Bäuchlein, Behaarung an der falschen Stelle (Kopf kahl, Rücken ein Urwald)

Sie verlassen ihr Land nur mit ihren Daunenanoraks und kleinen gestreiften Rücksäcken der Marke Gucci, die sie auch bei 30° tragen, wenn sie über die Maria-Theresien Straße und den Stephansplatz stapfen. In den Rucksäcken befindet sich ein Kanister Wet-Gel und eine Ersatzsonnebrille.

Die italienischen Frauen sind in zwei ethnische Gruppen zu unterteilen:
Die einen laufen laut schreiend in Rudeln durch die Gegend und sind als MAMA klar zu erkennen. Die Hauptbeschäftigung liegt darin, ihren Kindern nachzubrüllen.
Die anderen sind 1,80 m groß, blond, allergisch gegen jede Art von Bekleidung und treten im Fernsehen auf.

Ich liebe den Sommer! Schade, dass ich kein Soziologiestudent bin, denn allein schon in der Altstadt von Innsbruck zu sitzen und das bunte Treiben zu beobachten würde mir einen Doktortitel einbringen.
Auf alle Fälle kommt die gelebte Lässigkeit wieder ins Land, die uns so humorlosen, verklemmten und nüchternen Österreichern einen Hauch von Lockerheit verleiht.

 

twoday.net AGB

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