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Mein erstes Schaupieler/Glamour-Erlebnis in einem richtigen Film drufte ich dieses Wochenende erleben. In einem Film von Josef Vilsmeier war ich ein Komparse, der im Gasthaus einen etwas rustikalen Biertrinker mimte. Das fiel mir nicht sehr schwer, da im wirklichen Leben auch das eine oder andere Wochenende ziemlich genau den selben Ablauf hat.

Der erste Wehrmutstropfen war bereits mein Sitznachbar. Ein ausgemergelter, lederhäutiger Almöhi (vgl. dazu die Heidifilme aus dem 70-ern) nahm neben mir Platz und begann sich entsprechend einzurichten. Die Kälte des Drehortes setzte mir zunächst sehr zu, denn -5° C sind nicht unbedingt eine Hitzewelle, auch für Tiroler Verhältnisse. Der Almöhi war nicht so abgehärtet, wie er zunächst aussah und er begann sich mit ein paar Schnäpsen auf die Rolle einzustimmen. Das wiederum hatte zur Folge, dass plötzlich seine sämtlichen Körpergeräusche gleichzeitig getestet wurden. Nach dem Motto "Alles raus was keine Miete zahlt! wurde ich nicht nur von der kriechenden Kälte attakiert sondern auch von dem, was aus seiner Hose kroch. Wenigstens wurde ich dann vom Frost abgelenkt, denn jeder anständige Kerl denkt sich doch: "Hoffentlich meint niemand, ich sei das gewesen!"
Somit versuchte ich ein wenig Abstand zu gewinnen, und mir wurde schon entwas wärmer.

Ehe gedreht wird, wird man natürlich eingekleidet. Diesen Fetzen würde ansonsten niemand der einigermaßen bei geistiger Gesundheit ist freiwillig anziehen.

Die Geschichte spielt nämlich in einem armen Bergdorf am Beginn des 18.Jh und daher hat die Bekleidung etwas Kohlensackartiges an sich. Wieder wurde ich von der Kälte abgelenkt, da ich mich heftigst zu krazen begann. Ob es von dem Stoff oder den darin befindlichen "eingebildeten" Läusen war, spielte dann auch schon keine Rolle mehr.

Dann gings wieder in die Kälte, um dort wieder für eine Stunde nur so rum zu stehen (mittlerweile Schneetreiben in alten Lederschuhen, die auch schon bessere Zeiten gesehen haben und Windböen, die selbst einem amerikanischen Blizzard blass aussehen lassen).

Das ganze Komparsendasein ist so zu verstehen wie die Einnahme einer Viagra: 15 Minuten Spass für 6 Stunden stehen.

Kurz vor den Aufnahmen kam der Visagist, um unsere Fingernägel in schwarzer Farbe zu tränken und die Frisuren auf die längst vergangene Zeit zu stylen. Somit bekam ich auf einen Schlag richtige Arbeiterhände und eine Frisur wie Sasha Hehn in seinen ersten Rammelfilmen. Achja, Sasha Hehn war der junge Arzt in der Scharzwaldklinik und dann hatte er noch so ne Arztserie am laufen. Jedenfalls war ich eine sehr traurige Gestalt die sich einen Ast abfror. Die Dreharbeiten dauerten bis ca. 19:00 Uhr und ich fiel zu Hause in einen fast komaartigen Schlaf, nachdem ich meinen geschundenen Körper, der mehr als 6 Stunden eisiger Kälte ausgesetzt war, in der Badewanne aufgeweicht hatte. Meine Hände hatte danach die Form von Winterreifen, mit extra starkem Profil für Schneeglätte.
Alles in allem war´s dennoch eine interessante Erfahrung. Meine Schauspielkarriere werde ich aber noch überdenken.
bertl meinte am 30. Mär, 16:58:
wann
kann man dich dann als komparsen mit schmutzfingern bewundern? 
gungl antwortete am 4. Apr, 13:24:
@ bertl
... zu weihnachten im kino. der film heisst "bergkristall". ein tip: im hintergrund der typ mit dem bier! ich habe keinen text aber wie bei sir peter unstinov, marlon brando oder auch johnny depp - die brauchen auch keinen text, die haben einfach eine aura ;-)
das schrecklichste war für mich der pfeifenrauch, denn als absoluter nichtraucher war mir der lungentorpedo einfach zu stark. 
guv meinte am 30. Mär, 18:09:
hier wird gelöscht !!! *ggg
also, liebster gungl, ich muß feststellen, daß du einfach beiträge löscht! *traurig bin 
gungl antwortete am 31. Mär, 09:51:
@ guv
Du bist wahrscheinlich nicht so fit beim rumschreiben - hihihi - muss ich feststellten ;-) Bei mir läuft alles ohne Netz (naja fast alles). Probier mal das graue Kästchen unten links wo "speichern" drauf steht mit dem Mauszeiger anzusteuern.
Aber du hast mich da auf eine gute Idee gebracht: ein wirklich guter Diktator sagt "Mein Blog blog bin! Und bist du nicht willig, dann brauche ich Gewalt." Was heisst eigentlich GUV?! 
guv antwortete am 2. Apr, 09:50:
ich bin...
spricht jener zum bloggen bereit und bitte nicht um mein leben,
doch willst antwort du mir geben,
so bitte ich nur um 1 tag zeit,
bis daß der diktator vom bloggen befreit *gggg 
 

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