Nach einer gewissen Auszeit vom Bloggerdasein verliere ich leider immer wieder das gewisse Gespür für Situationen bzw. ich kann die Stimmung einer Gruppendynamik im Blog nicht schnell genug einschätzen und muss es erst wieder neu lernen.

Gestern stolperte ich zufällig über einen Blog, in dem zunächst alles in Ordnung zu sein schien.
Was der Ausschlag einer überreizten Reaktion eines/r BloggersIn gewesen ist, kann ich bis jetzt noch nicht genau bestimmen, aber mich überraschte die Aggression, die dahinter steckte. Es ging noch nicht einmal um die besonderen Reizthemen unserer Gesellschaft wie Abtreibung, Nationalsozialismus, Sterbehilfe, Verfehlungen in Priesterseminaren wie in St. Pölten usw. ..... .

Darum begann ich (als ich gestern Abend vergeblich auf den Meteorschauer wartete – ok, ein Gläschen Wein war auch dabei) ein wenig zu grübeln.

Frieden im Umgang setzt gewaltfreie Kommunikation voraus, und das gilt sowohl für private wie auf für das berufliche Miteinander. Die Unfähigkeit, offen für die Gedanken anderer zu sein, gilt oftmals als Freibrief für Aggression, Ärger und Hass.
Ob es die Medienlandschaft oder verfehlte Konfliktlösungsansätze während der Schulzeit sind, dass vorher verbal geschossen wird, und dann erst nach der Erklärung des bereits Gesagtem gefragt wird, ist mir nicht bekannt.
Jedoch würde ein wenig Toleranz und „runter vom Gas“, manchem/r BloggerIn zum Wohle aller gut tun. Denn Gefühle sind ansteckend. Wenn schon ein Smiley anstecken kann, wie viel mehr beeinflusst uns die Miene unseres Gegenübers, und wenn es nur durch die Tastatur rüber kommt?

Am anderen Ende des Bildschirms sitzt immerhin ein Mensch mit Gefühlen und Gedanken. Auch wenn die Meinung des Gegenübers anders ist, und das ist auch gut so, muss nicht durch Angriffe unter die Gürtellinie agiert werden.
Dem/der BloggerIn von gestern möchte ich dennoch danken für den Gedankenimpuls, den ich erhalten habe. Wahrscheinlich hätte ich mich nicht so intensiv damit beschäftigt, wenn es ruhiger abgelaufen wäre. Wer weiss, wofür es gut war?

In diesem Sinne: „keep smiling“