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Nach einem langen und arbeitsreichen Arbeitstag öffnet man die Tür, bringt seine gerade beim Einkauf erstandenen Spezialitäten über die Türschwelle und will nur Ruhe und etwas zu essen, doch dann ..... vernimmt das gut geschulte Gehör ein seltsames Geräusch. Es ist wie ein Rauschen, gepaart mit kratzigen Röchellauten. Es kommt und geht, also der Verdrängungsmechanismus ist leider fehl am Platze. Geräusche während der Nacht sind meistens „hab geträumt (... also muss ich nicht nachschauen)“ oder „das war nur der Wind“.
Doch wenn der Wind, es regt sich kein Lüftchen, und der Umstand, dass man hellwach ist ausfallen und somit diese Argumente hinwegfegen, was bleibt dann noch?!
Der Ärger darüber, dass man anstatt zu essen (ital. Salami, Oliven, Kapernbeeren, ital. Weichschimmelkäse und frische Feigen) diesem vermeintlichem Blendwerk der eigenen Fantasie auf die Spur kommen will.
Woher kommt dieser akustische Spektakel? ... aus dem KAMIN?!?!?!Na super, irgend so ein Rabenvieh mit Federn hat es vorgezogen, in meinem Abzug eine sehr beengte Privatparty zu feiern. Als die Alkopops fertig waren, kam dem Rabenvogel die Ernüchterung: „Wie um alles in der Welt komme ich hierher und jetzt bin ich gefangen!“
Ja gut! Ich kenne diese Erkenntnisse „ups, verplappert“ und ich habe Mitleid!Ich bitte also einen Kumpel vom Dach aus ein Seil herunter zu lassen. Daran binde ich ein kleines Körbchen dran (der Vogel ist nämlich nicht zu fassen) und schrittweise soll der Vogel dann in die Höhe gezogen werden, da er nicht nach unten fliegen will. Nach einigen Zentimetern, die Umgebung des Ofens ist total versaut, mein T-Shirt ist vom Russ des flatternden Federviehs eingefärbt, meine Haare sind verkrustet, stürmt dieses ungenießbare Geflügel mit voller Gewalt in mein Gesicht, knallt gegen meine weisse Wohnzimmerwand und haut ab unter einen Kasten.
Mittlerweile sehe ich aus wie die Inkarnation von Brandon Lee in seiner (letzten) Rolle als „The Crow“, mein Freund liegt lachend am Boden und ich kämpfe mit der Emotion, den Vogel doch noch zu erwürgen, um ihn als Suppenhuhn zu verwenden.
Schließlich bekomme ich ihn zu fassen und setze ihn auf den Balkon, sodass er davon fliegen kann.
Die Moral der Geschichte: Ich muss jetzt das Wohnzimmer streichen. Der Kamin wird vergittert. Ich brauche wahrscheinlich eine Delphintherapie und auch Rabenvögel können nach einer wilden Nacht abstürzen.
Die guten Gschichteln schreibt eben nur das Leben.
oops meinte am 3. Aug, 21:14:
manche dinge kann man sich einfach nicht so gut ausdenken wie das reale leben so spielt
herrlich
wenigstens einen guten grund um mal zu renovieren?

aber grosses lob fürs vogelretten 
gungl antwortete am 4. Aug, 08:09:
Danke, bin eben sehr tierlieb veranlagt, auch wenn es letztendlich eine diebische Elster war. Das Geschrei im Kamin hättest du erst hören sollen, ausserdem haben Elstern do etwas wie einen "Kumpel"trieb. Ein paar von denen waren nachts am Kamin und krawallten rum. Wharscheinlich gutes Zureden oder sowas. 
oops antwortete am 4. Aug, 17:49:
ein bissl getröstet werden will doch jeder 
gungl antwortete am 4. Aug, 22:59:
speziell wenn man in einem kamin sitzt :))))
aber etwas gutes hat das ganze: mein kamin ist sauber! 
 

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