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Den Song-Contest habe ich mir ein wenig zu Herzen genommen - das kommt vom zu vielen Gesöff - und ich bin drauf gekommen, dass ich von der Ukraine bisher nicht sehr viel wusste.

Naja, zum Glück habe ich ja einen Atlas zu Hause: Die Ukraine sieht in etwa aus, wie eine auf den Kopf gestellte Bundesrepublik, was nicht nur geographisch sondern auch wirtschaftlich seine Richtigkeit hat.

Kein Wunder bei der Geschichte: Im erste Jahrhundert vor Christus ließen sich ein paar orientierungslose Griechen nieder, die auf der Suche nach Olivenbaumhainen waren, wo man sich drunter legen kann und ein paar leeren Weinfässern, die sie gewöhnlich als geräumige Wohnung ausbauten.

Die weitere Geschichte liest sich wie das „Who Is Who“ des Gemetzels. Zuerst massakrierten die Wikinger, dann Dschingis Kahn, später die Russen, Napoleon, dann wieder die Russen, und da wundert man sich, wenn die Ukrainer hyperaktiv auf der Tanzfläche rumhopsen.
Vielleicht haben die sogar dort einen Angriff erwartet und ihr Schlachtenzeremoniell aufgeführt.
Darum auch das Gebrülle auf der Bühne, denn mit Gesang hatte das wenig zu tun.

Die ukrainische Sprache konnte man im Vorfeld des Song Contestes hören. Ich glaube, das ist so was wie ein russisches Esperanto, das sowjetische Linguisten als Test durchgeführt haben. Man wollte sehen, ob eine Sprache auch ohne Selbstlaute auskommen kann, um sie dann gegen Devisen in den Westen zu exportieren.
Doch nach anfänglichen Erstickungsanfällen lies man von dem Plan wieder ab und ersetzte den Vokalmangel durch absurdes Einsetzen von „j“ und „y“. Wie sonst sind Namen der Flüsse Dnjepr, Dnjestr oder der Fussballclub „Shktor Dnetsk“ zu erklären?! Um zu gewinnen hat Ruslana ja auch englisch (?) gesungen, zumindest hat sie es probiert.

Ein einziges Mal haben die Ukrainer es noch geschafft, in die internationalen Medien zu kommen, indem sie Tschenobyl ein wenig überlastet haben. Um Subventionen anzukurbeln, haben sie es später wieder ein wenig in Betrieb genommen und kassieren jährlich Stilllegungsprämien von der EU und allen anderen, die nicht lebensmüde sind.
Untereinander sind sie auch sehr nett im Umgang. Nach jeder Wahl kommt es zu einer konstituierenden Massenschlägerei im Parlament, denn man soll mit Traditionen, die schon seit 2000 Jahren existieren, nicht brechen.
eria meinte am 23. Mai, 16:31:
ich wollt jetzt den uur kreativen kommentar schreiben... aber es will mir nix einfallen :) 
gungl antwortete am 24. Mai, 14:19:
ich bin nach meinem "wortgeballere" immer total ausser atem und brauche dann immer ein paar tage, um mich zu erholen. das adrenalin schiesst nur so durch die venen und dann bin ich überlastet von diesem körpereigenem "redbull".
ich gehe dann heute abend wieder zu ruhigerem über - das skandinavische wörterbuch von holger wolandt ist total empfehlenswert!!!! 
eria antwortete am 24. Mai, 15:41:
wolandt ist ok... ich geh lieber was trinken... das überfordert meinen intellekt nicht sooo sehr :)) 
gungl antwortete am 24. Mai, 16:14:
na dann PROST, vielleicht trifft du ja black_mage mit einem Daiquiri in der hand :-) 
Black_Mage antwortete am 24. Mai, 17:11:
@ gungl: lol - Danke!
nicht zuletzt dank solcher Kommentare wurde die Community jetzt um das Blog des Daiquiri-Mages erweitert :)

@eria: lass es Dir schmecken :) 
cheridwen meinte am 23. Mai, 20:57:
*gg*
So kann man's natürlich auch sehen :-)) 
Semi meinte am 23. Mai, 21:33:
scheinbar ist es immer noch besser hyperaktiv rumzuhopsen als so einen schei** zu singen wie die österreicher 
cheridwen antwortete am 23. Mai, 21:40:
Stimmt...
wenn das Lied schon nichts taugt oder sie nicht singen können, dann sollten sie wenigstens hübsch aussehen oder eine tolle Bühnenshow vorweisen können oder beides *g* 
gungl antwortete am 24. Mai, 14:03:
@ semi
dieses liedchen wäre ganz in ordnung gewesen, wenn es als einlage zum abschluss des abiturs gesungen worden wäre. da wären die drei softies bei den mädels vier schulstufen weiter unten sich die absoluten helden.
"für die choreographie verprügeln sie den zuständigen und werfen ihn in den nächsten weiher!!!" 
woelfin meinte am 23. Mai, 21:43:
ich finde diesen abriss über die UCR
herzerfrischend
war selber dort 1993 in kiev und donetzk
einzig: der tanz der wild-dances war atemberaubend
mir hat die performance unglaublich gefallen! 
gungl antwortete am 24. Mai, 14:06:
vielen dank woelfin. ich habe versucht, mir wissen anzueignen, obwohl ich noch nie in der ukraine war.
ich hoffe, dieser abriss des zusammengetragenen nichtwissens deckt sich mit deinen erfahrungen ;-)
übrigens: die ukrainer haben bei den proben zum contest den glasboden kaputt-gehopst *grins* 
Semi antwortete am 24. Mai, 18:13:
wäre interessant ob die Haushaltsversicherung dieser Hopser den Schaden abdeckt - es besteht nämlich die Gefahr das die Versicherung wegen mutwilligem Zerschlagen des Bodens die Haftung nicht übernimmt 
gungl antwortete am 26. Mai, 08:11:
@ semi
mutwillig würde ich das nicht bezeichnen, eher exzessiv/orgiastisch! in den wildesten gefühlswallungen kann eben schon mal was kaputtgehen. das müsste man aber zuvor sicherlich klären. 
Black_Mage meinte am 24. Mai, 14:23:
huiuiui...das war ja mal ein richtig böser Gungl. kommt gut :)
Der Song Contest hat wohl echte Seelennarben hinterlassen - erhol dich gut :) 
gungl antwortete am 24. Mai, 14:39:
*supergrins* ich kann nur hoffen, die ukrainer verstehen meinen text nicht, da so viele vokale darin vorkommen. ich hätte angst, sie vollziehen mit mir dann so ein reinigungsritual, bei dem ich nicht ohne physischem oder psychischen schaden wieder herauskomme. das geflügelte wort "die trampeln immer auf mir herum" hat bei denen eine völlig andere bedeutung. 
 

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