Ansichten und Einsichten
Buchtips
Danksagungen
Dinge, die die Welt nicht braucht
Inside
Irrsinn live!
Irrungen und Wirrungen
Monster des Alltages
nur zitiert
Siesta
Skurriles
Standpunkte
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
icon

 

Ansichten und Einsichten

Bücher machen süchtig! Ich halte es für die schönste und legalste Droge der Menschheit. Darum werden Leser immer ihre Freunde ausspionieren, wenn sie deren Bücherregale sehen und begutachten und sei es nur aus Ablenkung. Warum stehen wir so gerne davor und vertiefen und akribisch in die Buchrücken? Weil wir ein Buch entdecken könnten, das wir lesen sollen, oder ...
... weil wir wissen wollen, was das TIER, das vor uns sitzt in sich hineingefressen hat.
Zur Probe kann jeder mal den Besuch ein wenig länger im Wohnzimmer sitzen lassen, als die Zeit des Kaffeemachens sonst dauert. Was wird der Gast dann tun?! Er steht garantiert vor dem Bücherregal, und schnupper darin herum.
Es ist auch ein Zeichen der Neugierde: "Welche Facette meines Gegenübers kann ich noch endecken?!"
Also, wir sind Spione, die aus dem Bücherregal unsere Informationen beziehen.

Mütter hören nicht zu! Das ist wahrscheinlich nicht einmal böswillige Absicht, sondern eine natürliche Eigenart. Ich stelle mir das so vor, wie bei Hühnern: die picken immer rum, auch wenn nichts mehr da ist, einfach aus einem Effekt heraus. Oder auch dänische Doggen sabbern ja auch nicht, weil sie eklig sein wollen. Die Schwäne fliegen immer nach Süden, doch wenn meine Mutter ein Schwan wäre, dann würde sie sicher den Abflug verpassen, denn .... sie hört nicht zu!!!

Feste soll man feiern wie sie fallen, besagt ein altes Sprichwort. Da ich auf die Weisheiten meiner Ahnen vertraue, bin ich brav zu einem Stadtfest geschlurft und .... ZOG ES MIR REIN in seiner ganzen Härte.
Hat jemand, der das liest, schon mal einen Kampfjet gesehen der von einem Flugzeugträger startet? - eine geballte Kraft, die sich ungestüm nach vorne schnellt, ohne Rücksicht auf Verluste, als gäbe es die Schwerkraft nicht!

Ungefährt so muss man sich dieses Wochenende vorstellen, wenn einen Horde sehr junger Leute erstmalig von der elterlichen Leine gelassen werden, um dieses Fest zu besuchen. Es ist Ferienzeit, die Schule ist aus, die Matura/Abitur wurde bestanden (oder wiederholt sich im Herbst) und der Himmel ist die Grenze.

Diese Kraft die frei gesetzt wurde, gleicht die eines mittelalterlichen Katapultes: es schiesst nach vorne und .... über das Ziel hinaus. Im günstigsten Fall endet das Ganze mit einem Geschmack nach Pappe und toten Vögeln im Mund und einem höllischem Kater.
Wow, es war ZAAAAAACH! Nicht für mich, dass mich da keiner falsch versteht!!!! Ich bevorzugte die Vorgehensweise der Muppetsshow: Sitze in der Loge und geniesse den Augenblick!

So, hier bin ich wieder. Etwas älter (14 Tage), etwas weiser (Ouzo soll man nie mit Rotwein mischen) etwas gehetzter (Die Alte nimmt doch glatt den letzten Fruchtzwerg im Sonderangebot!!! - den jag ich ab !!!) aber ... wieder da! Meine Ordinationszeiten in der Blogwelt sind zwar anders, aber was soll´s, muss halt so gehen.
Was treibt man so in der Zwischenzeit fragt sich .... irgendwer, der sich zufällig hierher verirrt. Meistens sind solche Aussetzer gepaart mit vielen Umständen (siehe backlink), aber die wichtigsten sind: beruflicher Stress, privater Stress, Trägheit und innere Leere = ausgebloggt sozusagen. Diese kreative Pause war vielleicht notwendig. Also, lassen wir die Spiele wieder beginnen .... *vorwärtskatapultier

So schnell kann es gehen und die Stimme des gungelschen Zynismuses wird zum Schweigen gebracht.
Eine ganz heimtückische Armee von verwegenen Angreifern wollte mich dieses Wochenende in die Knie zwingen. Ihr Anführer, ein gewisser A Grippus Virus, der muss von altem römischen Landadel abstammen, warf sich mir entgegen.
Mein flächendeckendes Bombardement von Mexalen 500 sowie einer Flutwelle, einem Tsunami nicht unähnlich, von ausgewählten Kamillen- und Kräuterextrakten schwemmte den Kerl und seine heimtückische Armee weit fort.
Das einzig Positive daran war, dass ich zur Ruhe verdonnert wurde aber erst heute wieder halbwegs rationale Gedanken fassen kann. Aber es gibt noch einen tollen Nebeneffekt , wie ich gerade bemerke, da mich mein Alltag wieder eingeholt hat.

Zur Erklärung folgende grundsätzliche Überlegungen:
Die Schöpfung kann nicht vollkommen sein, das wissen wir. Wie ist es sonst zu erklären, dass besonders am Wochenende das Wetter mies wird?! Wie kommen Sendungen der Marke „Bigbrother“ und „Richterin Barbara Salesch“ ins Fernsehen? Warum schafft es Elton (der Dödel von Stefan Raab) nicht mit dem Mundwerk, sondern mit dem Schließmuskel zu kommunizieren?
Die Zähne des Menschen sind eine absolute Fehlkonstruktion und .... Augen und Mund sind schließbar, die Ohren aber nicht!!!!

Es war so schön ruhig am Wochenende, da die Ohren einfach den Dienst versagten. Wenn man das steuern könnte, wäre vielen geholfen.

Ich habe meinen Lieblingsfernsehsessel mit meinem einzigartigen Pizzabelag und einem Glas Chianti eingesaut!

Folgendes Dilemma verfolgt mich nun:
Das Reinigen von Polstermöbel, die keinen Schonbezug haben ist nicht möglich.
Man bekommt sie weder in die Waschmaschine noch in die Duschekabine.
Es ist daher besser, das Möbelstück mit der Haut eines wilden Tieres zu bedecken, am besten mit einer Blondine.

So, es ist soweit. Der Rucksack ist gepackt, der Schärper wartet vor dem Haus und der Yack ist beladen - ich breche mal wieder auf in den rauhen Osten Österreichs und verlasse mein Heim für ein paar Tage.

Das Haus eines verheirateten Mannes ist für ihn etwas, wohin er heimkehren kann. Das Haus eines Junggesellen bietet mehr: es ist etwas, das er verlassen kann. Und wenn man in Betracht zieht, was für ein Saustall dort herrschen kann, dann je schneller desto besser.
Das ist zwar nicht der Hauptgrund, warum ich dieses Wochenende verschwinde, aber sicherlich ein entscheidender Unterpunkt.

Ich habe ein paar Überlegungen angestellt, wie ich in der Zwischenzeit eine nähere Verwandet darum bitten kann, mal mein „Reich“ zu säubern – in Fachkreisen wird so eine Zielperson auch Mutter genannt. Dazu muss ein psychologischer Trick angewandt werden:
Zuerst wird die Zielperson zum Kaffee eingeladen. Mit hervorragenden Rolladen der Marke Lomo aus dem Billa und einem erfrischenden Tasse Löskaffee wird das Geschirr beiläufig, aber gekonnt inszeniert in die Spüle gestellt mit dem Nachsatz : "Soll ich das HEUTE noch machen (leicht schmachtender Dackelblick mit wimmernden Unterton in der Stimme).

Dann wird während des Gespräches der Raum ein wenig aufgeräumt, bzw. Dinger werden wie beim Schachspiel etwas herumgeschoben.

Man(n) tut so, als ob man gar nichts davon verstünde und beginnt einfach mit dem Wettex die Fenster zu reinigen. Anschließend geht man mit dem Staubsauger über das dreckige Geschirr im Spülbecken her. Das veranlasst die „Herrscherin der anti-bakteriologischen Kriegsführung“ es selber in die Hand zu nehmen und man bekommt eine tolle Wohnsituation serviert, wenn man wieder heimkommt.

Also, ich werde nun meine Reise nach Rutzenmoos antreten und wünsche, falls dort kein Computeranschluss, Strom, Strasse oder so sein sollte, allen ein schönes Wochenende und ein letztes Versprechen, das nicht als Drohung zu verstehen ist: „Heute ist nicht alle Tage, ich komm´wieder keine Frage!“ (Zitat Paulchen Panther).

 

twoday.net AGB

xml version of this page

xml version of this topic

powered by Antville powered by Helma